Emse unterwegs


Angkor, Hauptstadt des Khmer-Reiches Fünf Jahrhunderte lang, vom 9. bis zum 14. Jahrhindert, war Angkor Zentrum und Hauptstadt des mächtigen Khmer-Reiches. Noch heute sind die Khmer die größte Volksgruppe in Kambodscha. Die Tempel von Angkor zeugen von der Macht und Größe des Khmer-Reiches. Mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer wurden bisher entdeckt, verborgen unter der dichten Vegetation Kambodschas. Eine unendliche Aufgabe für Restauratoren aus aller Welt. Hier unsere persönliche Hitliste der Tempel, die man auf keinen Fall versäumen darf: Bakong: der älteste auf unserer Hitliste, bereits im Jahr 881 geweiht Beng Mealea: der verwunschenste, tief im Urwald versteckt           Banteay Srei: der intimste, mit wunderschön erhaltenen, fein in den Stein ziselierten Reliefs     Ta Prohm, der Tomb-Raider-Tempel (schwierig, ihn ohne Touristen zu fotografieren)     Bayon in Angkor Thom, der geheimnisvollste, mit den meisten Türmen und mehr als 200 rätselhaften Steingesichtern …und natürlich Angkor Wat, der größte, der Tempel aller Tempel, genauso malerisch wie wir ihn von Postkarten kennen.  ...

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Mekong Delta


Gepostet Von am 16. August 2015 in Allgemein, Emse unterwegs

  Mekong Delta Riesig ist das Mekong Delta. 20 Mio. Menschen leben hier. Der mächtige Fluss, der in Tibet entspringt, am Goldenen Dreieck Myanmar von Thailand und Laos trennt, durch Laos, Kambodscha und Vietnam fließt, ergießt sich auf rund 70.000 km² machtvoll in das Südchinesische Meer. In 9 Hauptarme hat er sich zuvor geteilt und wird deshalb hier unten der Neun Drachen Fluss genannt. Seine fruchtbaren Ebenen sind die Reiskammer Vietnams. Reis, Obst, Gemüse – alles gedeiht hier im Überfluss. Dreimal pro Jahr kann der Reis geerntet werden. Die Märkte quellen über vor den frischesten Früchten, dem prächtigsten Gemüse, den knackigsten Kräutern. Zentnerweise werden sie auf dem Markt von Sa Dec auf die Mopeds geladen. Dort steht auch das Haus des Liebhabers aus dem gleichnamigen Roman von Marguerite Duras. Nach unseren Maßstäben ist es nicht groß, ein Vorraum, ein Hauptraum und vier kleinere Nebenräume stehen uns offen. Doch der Boden aus französischen Fliesen, das vietnamesische Dach und die kunstvollen chinesischen Schnitzereien zeugen von dem exquisiten Geschmack und Stil des Erbauers. Eine gelungene Verbindung französischer, chinesischer und vietnamesischer Architektur. Der Vietnamkrieg tobte auch hier, denn im dichten Urwald des Mekong-Delta versteckten sich die Kommandeure des Vietcong. Undurchdringlich scheint das Dickicht des Dschungels rechts und links der schmalen Wasserwege. Die Mangroven hätten die unzähligen kleinen Adern des Mekong schon lange erobert und für immer geschlossen, doch soll Xeo Quit, diese Stätte der Geschichte Vietnams erhalten und sichtbar bleiben und nicht vom Dschungel für immer verschluckt werden. Es ist Regenzeit. Aus grauen Wolken ergießt sich der weiche warme Regen und ändert die Farbe des Mekong von rotbraun in gelbbraun. Ruhe kehrt ein, wenn der Regen fällt....

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Mehr Moped geht nicht


Gepostet Von am 12. August 2015 in Emse unterwegs

Mehr Moped geht nicht Wer glaubte, der Verkehr in Hanoi sei verrückt, wird in Saigon eines besseren belehrt. In Vietnam leben rund 90 Mio. Menschen. Sie fahren, wie es heißt,  rund 60 Mio. Mopeds. Davon fahren, gefühlt, 30 Mio in Saigon. Riesige Moped-Parkhäuser nehmen die Myriaden von Mopeds auf, die in der Stadt überall, und das heißt wirklich überall, herumkurven. An jeder Straßenkreuzung ist es, als wenn das Hauptfeld des New York Marathons vorbeizieht, nur eben mit Mopeds. In Saigon bist du ohne Motorrad definitiv nur ein halber Mensch. Sogar die Straßenführung trägt dem Rechnung: Auf den großen Ausfallstraßen wird, wo immer möglich, eine Fahrspur für Motorräder eingerichtet. Positiv: Die Quote der Helmträger ist deutlich höher, als in Hanoi. Alles andere wäre auch wirklich lebensmüde. Trotzdem. Der Verkehr funktioniert irgendwie. Und auch als Fußgänger überlebt man jede Straßenüberquerung locker, wenn man sich an den Grundsatz hält: Souverän voran und nicht stehen bleiben. So findet das Chaos immer seine Ordnung. Kolonialcharm sucht man in Saigon vergebens. Es ist eine Stadt im Aufbruch, im Wandel. Nur die breit angelegten Alleen und einige alte Gebäude erinnern noch an Saigon als Paris des Ostens. Heute ist Saigon très Vietnam, busy, geschäftig, eine Stadt, in der enge Gassen und alten Hockercafés noch und moderne Wolkenkratzer schon ihren Platz...

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Cu Chi


Gepostet Von am 12. August 2015 in Emse unterwegs

Cu Chi Es ist unglaublich und in Fotos nicht zu fassen, was die Vietcong Partisanen in Cu Chi geschafft haben: Über 200 Kilometer Tunnel gruben sie mit einfachen Rundhacken in den harten Lehmboden, über drei Stockwerke und bis zu 10 Meter Tiefe. Darin untergebracht: Wohnräume, Lagerräume, Küchen, Werkstätten, ein Operationssaal, alle durch schmale Verbindungstunnel miteinander verbunden, durch die die Partisanen nur in gebückter Haltung oder kriechend hindurch gelangten. Von oben war nichts zu sehen. Alle Eingänge waren mit dichten Laubwerk getarnt. Um die Luftzufuhr zu gewährleisten, führten Bambusrohre unauffällig nach draußen. Der Rauch der Ofen wurde ebenso unauffällig über weite Wege nach oben geleitet. An Notausgänge war genauso gedacht worden, wie an Falltüren und andere Fallen, sollte doch einmal ein Eingang entdeckt werden. In diesem Tunneldorf lebten zeitweise über 20.000 Vietcong. Sogar Kinder wurden dort geboren. Unterstützt von den Bauern der umliegenden Dörfer, stellten sie mit einfachsten Mitteln und Werkzeugen einfache, aber sehr effektive Fallen her, die die amerikanischen Soldaten nicht unbedingt töteten, aber doch verletzten und vor allem zutiefst verschreckten und demoralisierten. Aus erbeuteten Blindgängern bauten sie viele kleine Granaten. Um die Suchhunde der Amerikaner zu verwirren, legten sie erbeutete amerikanische Uniformen aus und verwendeten erbeutete amerikanische Seife, so dass die Hunde die Fährte der Vietcong nicht mehr ausmachen konnten. Militärtaktisch eine wahre Glanzleistung. Cu Chi war nicht einzunehmen, nicht durch Bomben und nicht durch den Einsatz von Napalm. Für die Niederlage der Amerikaner im Vietnamkrieg hatte In Cu Chi eine ganz entscheidende Bedeutung. Danach: Saigon. Der Rundblick vom Bitexco Tower auf Saigon ist atemberaubend. Wie in riesigen Ameisenstraßen schlängelt sich der Verkehr durch die Straßen.  Im schwindenden Licht der Abenddämmerung beginnt die Stadt zu leuchten. Die Fassaden der noch vereinzelten Wolkenkratzer wetteifern um das farbenprächtigste Lichtspiel. Vom Saigon River weht eine leichte Brise über die Stadt und bringt eine sehr willkommene Abkühlung. Der Tag geht zu...

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In der Ha Long Bucht


Gepostet Von am 10. August 2015 in Allgemein, Emse unterwegs

In der Ha Long Bucht Als die Vietnamesen den Drachen zu Hilfe riefen, stieg er vom Berg herab und schlug wild mit seinem Schwanz. Das Gebirge zerbarst in tausende kleine Stücke. Als der Drache dann im Meer untertauchte, gab es eine riesige Welle, die das Land überflutete. Nur die Spitzen der Felsen ragten noch heraus. Dies ist eine der Legenden, wie die Ha Long Bucht mit ihren fast 2000 Inseln entstanden ist. Ha Long, „Herabsteigender Drache“, ist deshalb ihr Name. Vielen ist die Ha Long Bucht bekannt, weil James Bond dort Schurken gejagt hat. Nur dreimal auf der ganzen Welt gibt es diese bizarren Karstformationen, zerklüftet oder sanft geschwungen, grün bewaldet oder felsig, von Grotten durchzogen. Es ist heiß, schwül, nur der sanfte Fahrtwind bringt eine leichte Brise, das Wasser ist still und spiegelglatt. Unvorstellbar, dass hier vor einer Woche noch ein heftiger Sturm getobt hat. Träge im Schatten auf dem Deck unseres Bootes liegend, das leise Rattern des Motors und ab und zu das lautere Tuckern eines Fischerbootes im Ohr,  betrachten wir die Urzeitgebilde, die wie eine Fata Morgana auftauchen, unwirklich im diesigen Dunst der feuchten Hitze, und langsam an uns vorbeiziehen. Eine perfekte Filmkulisse. UNESCO Weltkulturerbe. Die Kehrseite der verzauberten Idylle: : 500 Ausflugsboote und über 6 Mio. Besucher pro Jahr hinterlassen ihre Spuren. Plastikflaschen, Verpackungen und anderer Müll schwimmen in dem klaren Wasser. Fischer leben in ärmlichsten Verhältnissen mit ihren Familien auf ihren Booten. Zur Schule können sie ihre Kinder nicht schicken. Zu weit entfernt ist die nächste Schule an der Küste, nur zwei bis dreimal pro Woche fahren sie zum Markt, wenn der Fang ausreichend groß ist. Nicht alle haben die Möglichkeit, sich in den schwimmenden Dörfern anzusiedeln, die wenigstens regelmäßig mit frischem Trinkwasser versorgt werden. Und auch das Leben in den schwimmenden Dörfern ist hart. In kleinen Holzhäusern leben ganze Familien. Außer frischem Fisch und Meeresfrüchten muss alles vom Festland besorgt werden. Abwechslung, Freizeitangebote gibt es dort nicht. Die schwimmende Schule wurde 2014...

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Langhaus, Hochhaus, Steinhaus Die Geschichte Vietnams und seines Unabhängigkeitskampfes wird in vielen Museen der Stadt erzählt. Es gibt außer dem Ho Chi Minh Museum das Historische Museum, das Revolutionsmuseum, das Unabhängigkeitsmuseum, das Gefängnis für politische Gefangene – aka Hanoi Hilton -, ebenfalls als Museum hergerichtet, und das Armeemuseum. Letzteres ist besonders für Kinder spannend, weil nicht nur drinnen sehr anschaulich die oft simplen, aber höchst effektiven Kriegstaktiken der vietnamesischen Soldaten erklärt werden, sondern weil draußen auf dem weitläufigen Gelände diverse russische und amerikanische Kampfbomber, Jagdflugzeuge, Hubschrauber, Panzer und Geschütze herumstehen.  Doch nicht nur der Krieg, sondern auch das Leben der vielen ethnischen Gruppen, die in Vietnam leben, ist in Museen dokumentiert. Den besten Überblick gibt das Ethnologische Museum. Mit vielen Ausstellungsstücken und Filmen erhält man Einblick in die Kulturen der 54 Minderheiten, die außer den Viet in Vietnam leben. Im Garten des Ethnologischen Museums sind verschiedene Haustypen aufgebaut: Ein Langhaus, ein Hochhaus, beide aus Bambusmatten und Holz, Lehmhäuser und auch ein sehr lustiges Grabhäuschen, um das herum glückbringende Fruchtbarkeitsstatuen aufgestellt werden. Eine Stunde außerhalb Hanois gibt es dann noch Duong Lam, ein ganzes Museumsdorf, in dem man in den traditionellen dörflichen Steinhäusern der Viet bei einem köstlichen Mittagessen – très privé – mehr von dem privaten Leben auf dem Land erfahren...

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